Nach sieben Tagen

Stille. Er wacht auf. „Ich war schon mal um halb acht wach“, sagt er „da war auch schon so schönes Wetter.“ Er geht ins Bad. Plumps. „Oh!“ Plumps. „Oh!“macht er, die Tür hat er nicht geschlossen. Er füllt den Raum, er fasst alles an, stellt Dinge um und dazu. Er stellt mein Fahrrad verkehrt herum auf den Küchentisch, schraubt, redet, schraubt, erklärt, schraubt, rät, schraubt, sagt, er habe einfach meistens Recht, Menschen, die ihn kennen, wüssten das. Er nickt und schiebt sich ein Brot, mit weit abgewinkeltem Arm, in seine linke Mundhälfte, die Wange wölbt und spannt sich. Dann dehnt er die rechte, um das Brot in einem Stück in seiner Mundhöhle aufnehmen zu können. Er spült mit einem großen Glas Orangensaft, klatscht in die Hände, sagt vor dem Haus: „Na, dann komm. Fahren wir mal los!“ Fünf Meter später fragt er: „In welchem Gang fährst du?“ Er umkreist mein Rad mit seinem, um sich die Frage selbst zu beantworten. Er macht Klein-Jungen-Rennfahrer-Geräusche und lächelt über die Schulter. Dann ein LKW, den er nicht sieht. „Brumm Brumm“, dann knacken seine Knochen, dann ist wieder Stille.

Eine Antwort to “Nach sieben Tagen”

  1. Stille kann so schön sein!! Ich hoffe, dass ist keine autobiographische Episode, Bloggerin mit dem Benutzername „Britta“ :-)?!

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